Mittwoch, 23. März 2016

FEIERTAGE, URLAUB, USW.

Hallo ihr Lieben!

Mittlerweile fang ich anscheinend jedes Mal so an, aber lang lang ist schon wieder her, dass ich mich gemeldet habe

Es ist logischerweise seehr viel passiert! Wir hatten unsere Midorientation von YFU, Weihnachten, Sylvester, mein geburtstag und zum Schluss der Ferien bin ich sogar noch 10 Tage mit meiner Familie nach Brasilien zu den schönen Ständen in Natal gereist.

Um ein bisschen die Reihenfolge einzuhalten, beginne ich natürlich mit der Midorientation. Ich werde keine Details erzählen wie schon bei der VBT da jeder seine Erfahrung machen soll ohne vorher genau zu wissen welche Inhalte durchgenommen werden. Ich kann aber auf jeden Fall sagen, dass diese 4 Tage wirklich sehr emotionale Tage waren. 

Wir haben uns nach langer Zeit alle wieder zusammen gesehen, einige neue Gesichter waren auch dabei, da einige später nach Paraguay gekommen sind als die anderen. Nach langer Zeit konnte man sich persönlich über seine Erfahrungen, Gefühle und auch Probleme austauschen. 
Jeder hat sein eigenes Leben hier in Paraguay, die einen in Asuncion, der Hauptstadt, andere in Encarnacion, Concepcion oder Ciudad del Este. Jeder hat andere Erfahrungen mit seiner Familie, seiner Schule und Freunden oder manchmal sind es auch sehr ähnliche Erfahrungen. Allerdings sind es wirklich nicht immer nur tolle Erfahrungen! Das sollte jeder im Hinterkopf behalten, der ein Auslandsjahr machen möchte oder auch allgemein jeder Außenstehende.
Oft werden von Austauschschülern nur die tollen Dinge mitgeteilt, was auch sehr gut ist, da man nicht immer nur über das Schlechte sprechen soll sondern eher das Gute schätzen. 
Trotzdem gibt es immer auch mal schlechte Momente in seinem Jahr. Egal ob es "nur" Heimweh ist oder ob man ernste Probleme mit seiner Gastfamilie oder Schule hat. Jeder macht seine eigenen Erfahrungen, die einen letztendlich fürs Leben prägen werden. Die einem niemand mehr nehmen kann und wodurch man innerlich Schritt für Schritt reift und was viele nicht so erleben (können). 
Insgesamt habe ich in diesen Tagen nochmal genauer gelernt wie verschieden die Erfahrungen sein können, wie dankbar man für alles sein kann, was man hat. Selbst, wenn es nur ein Mittagessen ist, was für einen gekocht wird. Wie wichtig es ist, eine Gruppe zu haben, die zusammenhält, mit der man sich austauschen kann und vor der einem nichts peinlich sein muss. Und man wichtigsten, eine Gruppe mit der man Spaß haben und lachen kann.
Wenn ich das jetzt so schreibe und darüber nachdenke, geht es langsam schon wieder auf die Endorientation zu.. traurig eigentlich.

Weihnachten und Neujahr habe ich sehr schön mit meiner Gastfamilie verbracht. Die Weihnachtsstimmung ist bei mir ehrlich gesagt nicht so hochgekommen. Die Weihnachtsmärkte, Kinderpunsch, Deko, Adventskalender und die Kälte haben mir doch etwas gefehlt. Trotzdem habe ich Weihnachten wirklich schön mit meiner Gastfamilie auf der Farm meiner Großeltern verpasst mit allen meinen Onkels und Tanten. Am 24. haben wir erst alle zusammen gegessen und um 23 Uhr hat sich mein Opa für die kleinen als Weihnachtsmann verkleidet und ihnen ihre Geschenke gegeben. Um 24 Uhr wurde ein Feuerwerk gezündet und die anderen haben auch ihre Geschenke ausgepackt und es wurde mit allen zusammen angestoßen.

Sylvester habe ich ebenfalls mit meiner Gastfamilie verbracht, allerdings zu Hause zusammen mit meiner Gastoma. Wir haben groß gegessen und einfach den Abend zusammen verbracht bis um 24 Uhr mit Sangria angestoßen wurde und das Feuerwerk vom Balkon aus gezündet wurde. Hier nimmt man zum Neujahr etwas goldenes in die Hand und isst 12 Weintrauben für Glück und Geld. Anschließend sind wir zu einem Freund nach Hause gefahren und haben mit einigen Austauschschülern in das neue Jahr gefeiert.
Mein 17. Geburtstag haben wir groß mit einigen Freunden gefeiert, da meine Gastschwester und ihre Freundin darauf bestanden haben und es war wirklich toll. So war es nicht ganz so schlimm meinen Geburtstag ohne meine Freunde und Familie aus Deutschland zu verbringen (Habe euch trotzdem vermisst und tu es immer noch hehe).
Am 15.02. hat die Schule dann nach ca 2,5 Monaten Ferien auch schon wieder angefangen, allerdings sind wir da auch ganz gut nochmal drumherum gekommen, da es für uns am 16.02. nach Brasilien oder genauer gesagt nach Natal an den Stand ging. Für uns hieß es also 10 Tage mehr entspannen und gut Sonne tanken.. kann ja nicht sein, dass ich genau so weiß wie vorher wieder nach Deutschland komme! 
In den Tagen haben wir einige Stände gesehen, sind Boogy am Meer entlang gefahren, haben mit den Fischen geschnorchelt, sind Quazi in den Dünen gefahren und haben auf jeden Fall sehr lecker gegessen haha. 

Ich bin so froh und dankbar, dass meine Familie in Deutschland dieses Extra zu meinem Auslandsjahr ermöglicht haben! Es war wirklich wunderschön und ich glaube es verbessert das Verhältnis zur Gastfamilie auch noch mal extrem.
Das wars jetzt eigentlich auch schon wieder, da die Schule wie gesagt wieder angefangen hat und nicht mehr viel passiert zur Zeit.

Allgemein geht es mir wirklich sehr gut, allerdings drehen sich die Gedanken immer mehr ums nach Hause kommen, da es wirklich nur noch 2,5 Monate sind und diese fliegen nur so vor sich hin.
Oft denke ich wirklich schon daran, dass ich zurück möchte, was ich alles dort machen könnte und alles. Andererseits möchte ich aber auch hier bleiben. Ich habe wirklich Angst alles hier zurück zu lassen und habe auch Angst wir es zurück in Deutschland wieder sein wird, wer noch bei mir sein wird und und und..

Besos de Paraguay, Jenny ❤

Donnerstag, 3. Dezember 2015

Wo ist die Zeit?

Hallo meine Lieben! ❤

Wow wie schnell die Zeit vergeht! Heute bin ich einfach schon seit 5 Monaten hier und ich kann nicht beschreiben, wie wenig ich die Zeit hier vergehen fühle. Es kommt mir so vor als wäre heute ein neuer Monatsanfang und dann wach ich nächste Woche auf und es ist schon wieder ein ganzer Monat rum!..
Bald ist schon Weihnachten, nächste Woche haben wir unsere Midorientation, es fehlt nicht mehr viel bis das neue Jahr anbricht, in 2 Monaten ist schon mein Geburtstag und danach bleiben mir nur noch 2 Monate in diesem schönen Land mit all den tollen Leuten, die ich in mein Herz geschlossen habe.

Natürlich soll man nicht so sehr in die Zukunft blicken und lieber den Moment und die Zeit die noch bleibt genießen. Wenn es aber so langsam zum Jahreswechsel hingeht, wird es einem aber immer klarer wie wenig Zeit es doch nur noch ist.
Ich sage den Leuten, die mir erzählen, dass sie mich vermissen und, dass ich schnell wiederkommen soll (oder, dass ich überhaupt wiederkommen soll, liebe Mami haha ❤), dass die Zeit so schnell vergehen wird und es ist wirklich so. Wie schnell sind diese 5 Monate bitte vergangen?!
Oder fühlt es sich doch nur für mich hier so schnell an? Ich weiß es nicht, aber mir macht es Angst.

Ich habe Angst vor der Zeit. Die wenige Zeit die mir hier noch bleibt. Vor dem Abschied. Die Ungewissheit wann zurück zu können. Ich denke viel darüber nach, manchmal vielleicht auch zu viel. Man soll sich nicht soweit hineinsteigern, dass man die Zeit nicht ordentlich genießen kann, aber man sollte schon im Hinterkopf behalten, dass dieser Abschied kommen wird und um ehrlich zu sein möchte ich diesen Abschied nicht.

Besos, Jenny

Freitag, 23. Oktober 2015

Update

Hallo ihr Lieben!


Nach fast schon 2 Monaten (Schande über mein Haupt..) melde ich mich dann mal wieder um euch ein bisschen über meine Erlebnisse und mein Befinden zu informieren. Tut mir echt Leid, dass so lange nichts von mir kam, aber entweder habe ich keine Zeit oder bin einfach extrem müde. Also gut, was hab ich überhaupt alles so in dem 2 Monaten erlebt...?


 Wir waren kurz nach meinem letzten Post bei Itaipú um uns Abends eine Lichtershow anzusehen. Itaipú ist ein Wasserkraftwerk zwischen Paraguay und Brasilien und der zweitgrößte Staudamm der Welt.


 Außerdem verbringen wir öfter Mal Zeit mit Freunden meiner Familie und somit haben wir z.B. einen Sonntag auf einer kleinen Farm von ihnen verbracht.



Anfang September ist meine Familie mit mir und noch einer anderen Familie nach Ayolas zum Angeln zu einer wunderschönen Farm gefahren. Wir waren dort für ein Wochenende und ich muss auf jeden Fall sagen, dass es mir außerhalb der Städte definitiv besser gefällt. Die Natur hier ist einfach so atemberaubend schön.. jedes Mal wenn wir zu einem neuen Ort fahren, kann ich nichts anderes machen als ständig aus dem Fenster zu schauen.
Ich liebe dieses Land einfach schon so. Es kann natürlich auch viel daran liegen, dass ich so ein Glück mit meiner Familie habe und mich deshalb eh schon sehr wohl fühle.
Ich muss trotzdem allgemein sagen, dass Paraguay einfach schön ist, trotz seiner armen Seiten, die du wirklich über all siehst.














 Vor einigen Wochen hatten wir dann noch ein großes Event an meiner Schule, welches jährlich stattfindet. La Fiesta de las naciones. Jede Klasse ab dem 7mo Grado bis zum 3ro año (12. Klasse) bekommt jeweils ein Land zugeteilt, studiert dazu einen Tanz ein, mit passender Kleidung und allem, muss ein Plakat gestalten, welches sein Land repräsentiert und noch einiges mehr. Die Vorbereitung hat etwa 6 Wochen gedauert mit 4 Wochen täglich (Mo-Fr) tanzen bei brennender Hitze (Es war zu der Zeit noch Winter mit etwa 35°C)
Meine Klasse hat Costa Rica repräsentiert und es war eine echt geile Erfahrung!
Ansonsten gab es eigentlich hauptsächlich nur den normalen Alltag, einige Geburtstage und und und
 Hier sind dann noch einige, aber leider nicht alle, Plakate der anderen Länder:







Letztes Wochenende gab es dann noch eine Feria de ciencias. Diese ist ebenfalls jährlich und hierbei hat jede Klasse ein bestimmtes Thema zu dem sie Experimente und Vorträge zu vorbereiten müssen. Außerdem werden die Klassen und die ganze Schule passend geschmückt. Am Tag der Feria (Markt) kann dann jeder der möchte (Familie usw.) in die Schule kommen und sich die Vorträge anhören.


Update zu meinem allgemeinen Befinden hier in Paraguay

Jeder der mich fragt bekommt eigentlich immer die selbe Antwort von mir zu hören.
Mir geht es super.
Anfangs gab es kleine Startschwierigkeiten wo ich gerne mal meine richtige Mami bei mir gehabt hätte. Verständnisprobleme und so weiter, ich denke aber wird bei niemandem wirklich anders sein.
Mittlerweile oder eher schon länger fühle ich mich definitiv zu Hause! Ich verstehe mich mit allen, kann mich ordentlich unterhalten und verstehe so gut wie alles. Klar fehlt noch viel, aber Hey ich bin "grade mal" fast 4 Monate hier und ich habe "noch" 7 Monate um alles zu lernen. Warum diese Wörter in Gänsefüße gefasst sind kann sich mindestens jeder Austauschschüler wohl denken. HIJA DE MIL die Zeit rennt wie noch nie! Wo sind diese 3,5 Monate bitte geblieben! Ich habe jetzt schon Angst vor dem Abschied.
In Deutschland fiel mir der Abschied so schwer, ich habe vorher glaube ich nie so geweint.
Mittlerweile frage ich mich wieso.. klar vermisse ich alle total und hätte alle so gern bei mir, aber ich sehe alle in 7 Monaten wieder und kann meine Zeit mit ihnen Verbringen.
Hier frage ich mich wirklich wie ich diesen Abschied überleben soll, wenn es schon in DE so krass war. Hier weiß ich nicht wann ich wiederkommen kann um alle zu sehen, mit wem ich so den Kontakt halten kann. Wie ich ohne meine Schwester hier überleben soll nach 24/7 mit ihr.
Ich mache mit meiner Familie schon Pläne wann wir uns denn mal wiedersehen, meine kleine Schwester hat mich schon zu ihrem Quince eingeladen (in 5 Jahren..) und sowas alles. Es macht mich jetzt schon traurig obwohl noch mehr als ein halbes Jahr bleibt. Aber wie viel bleibt mir denn bitte von diesen 7 Monaten, man merkt einfach nicht wie die Zeit verfliegt. Als würde ich nächste Woche schon gehen müssen.

Das soll jetzt nicht so rüberkommen als würde ich nicht zurück wollen zu meinen Freunden, meiner Familie und meinem alten Leben.. aber ehrlich gesagt ist es fast schon so.. mir gefällt mein Leben hier, ich habe zwar weniger Möglichkeiten und Freiheiten, aber das kann ich hier alles übersehen. Wenn meine Freunde und Familie hier her kommen würden, würde ich definitiv nicht zurück wollen.. um einfach nichts für eine unbestimmte Zeit zurücklassen zu müssen!

Das wars dann erstmal grob zusammengefasst von der letzten Zeit.. der nächste Post kommt hoffentlich früher!

Besos de Paraguay! Eure Jenny